Ode an den Frühling

Ode an den Frühling

Fröhliche Stimmen zwitschern durch die Äste. Zartes Grün erwacht. Frische Düfte liegen in der Luft. Ich schließe meine Augen und genieße den Augenblick. 

Noch ist es etwas kühl. Das Gras erholt sich gerade von den Strapazen des Winters. Gerne würde ich mich dort niederlassen. Doch ich muss mich noch ein wenig gedulden. 

Der Frühling ist meine liebste Jahreszeit. Das langsame Erwachen der Natur nach einem ausgiebigen Winterschlaf belebt auch mich. Und meine Sinne. Das Tschilpen der Vögel, die um die Gunst eines Partner werben. Ein paar Vogelarten kann man schon beim Nestbau beobachten. Sie sammeln kleine Zweige und auch Fell von Kaninchen und anderen Wildtieren. Die Jungen sollen es schön kuschelig haben. 

Mein Weg führt mich durch den Schloßpark. An Bäumen öffnen sich erste Knospen, die Blüten der Kastanien lugen schon ein wenig hervor. Die Sträucher sind schon weiter. Jeden Tag kann man sehen, wie die Blätter sich in ihrem sanftem Grünton entwickeln. 

Mit dem Fahrrad fahre ich gemütlich die Wege entlang. Mit offenen Augen und einer beinahe kindlichen Begeisterung erlebe ich den Frühling. Narzissen recken ihre Köpfe in die Frühlingsluft. Erste Insekten krabbeln und / oder fliegen schon umher. Ich spüre ein Kribbeln. Es ist um mich herum. Es erweckt in mir den Wunsch frische Pflanzen für den Balkon zu kaufen. 

Der Schloßpark ist gerade im Frühling wunderschön. Die Vielfalt der Bäume und Pflanzenarten bietet immer wieder neue Bilder. Mal begegnet man stattlichen Eichen und kräftigen Kastanien. Dann wieder buschigem Holunder. Es gibt sogar einen sumpfähnlichen, kleinen See. Dort kann man Frösche quaken hören. Wasservögel bevölkern stolz kleine Inseln. Sicher vor Räubern können Sie darauf ihre Nester bauen. 

Eines Tages ist mir auch schon mal ein Fuchs begegnet. Das empfand ich unheimlich bewegend. 

(18.11.2016)

Beitrag zu den Frauenkulturtagen. Erschienen in der Hertene März 2017

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