Manuela Potthast is a member of the LGBT & Friends Network.
Im beruflichen Umfeld bin ich Mitglied des LGBTQ+ Netzwerkes. Dieser Beitrag von mir wurde auf den internen Unternehmensseiten meines Arbeitgebers veröffentlicht.
My name is Manuela and at FedEx I am a Customer Care Representative in Germany. Outside of my professional life, I am a single mother of two (already grown up) children and a creative. For many years now I have been volunteering in my hometown for issues relating to equality and the women’s rights movement. Local activism is important for me so that we can raise awareness for issues ranging from equal pay to femicides. I believe that by raising awareness to topics such as these, more people get involved in activism, are influenced to think about issues differently and marginalized communities are better protected and find new allies.
Carmen
This year I planned three projects here in the city of Herten as part of the Women’s Culture Days 2022: “Images of women – role models and icons on canvas” (painting), “1001 Feminist Fairytales” (writing) and “Fat Bottom Girls” (dancing). Our “Images of Women” painting project just took place successfully. We invited women and girls to paint their own personal role models.
One mother painted a picture of her daughter in an image related to a personal story. Another painted poet and activist Amanda Gorman, whom she finds an inspirational young woman for her literary skills and for the way she does her activism. And another participant who, as a transgender woman, educates students in our local schools about transgender awareness, painted a self-portrait depicting herself in front of a transgender-flag-inspired background.
Rita
We are allowed to exhibit the nine beautiful artworks resulting from the project in the “Glashaus” Herten, which is a place for all things creative. Plays take place here as well as live music and various events, like the Women’s Festival on 19 March, on which we exhibit our “Images of Women”.
I believe that my advocacy helps me support other women and queer people at my job at FedEx. It allows me to form relationships with my colleagues in which we can support each other in issues we face together. We can be allies to those who face issues not personal to us.
Lilly
Together we can raise awareness about these issues that might be new to some of our colleagues and help shape their attitudes towards certain topics. If we turn our ideals into practice, by promoting a more inclusive language, for example, we can all feel comfortable at our workplace.
Wir freuen uns euch mitteilen zu dürfen, dass wir unsere Werke zu den Frauenkulturtagen ausstellen dürfen.
Am 19.03.2022 findet das jährliche Frauenfest statt. Die gemalten Bilder von Ikonen, Vorbildern und Heldinnen dürfen im Eingangsbereich ausgestellt werden. Insgesamt 9 Werke sind entstanden. Jedes auf eine andere kreative Art. Auch die Hintergründe der teilnehmenden Künstlerinnen sind divers. Rita Nowak, seit langen Jahren aktiv in der Queerenszene hat ein Selbstportrait gemalt. Sie geht unter anderem in Schulen, um Schüler*innen Unterstützung zu geben und z.B. für Transgender zu sensibilisieren. Für sie ist es wichtig, dass Transgender Menschen gesehen und akzeptiert werden. Danke für deinen engagierten Einsatz!
Neben den Bildern sind kurze Texte zu den Werken und den Hintergrundgeschichten. Spannend ist es zu vergleichen, wie das Bild auf die_den Betrachter*in wirkt und was die Künstlerin damit zum Ausdruck bringen möchte.
Das Frauenfest startet um 19 Uhr. Der Einlass ist nur mit gültigem (negativem) Corona-Test vom selben Tag möglich.
Unsere Ausstellung wird dort für eine Woche zu sehen sein.
Kommt mit uns in die Welt der Farben. Entdeckt, was möglich ist.
Egal, ob die eigene Mutter, Mutter Theresa, Maire Curie oder ein anderes weibliches Vorbild – wir wollen Frauenbilder erschaffen. Es entstehen Kunstwerke verschiedenster Stile und Techniken. Wir malen u.a. mit Softpastellkreiden, Acryl- und Aquarellfarben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Zum Frauenfest am 19.03.2022 ist eine Ausstellung der Werke im Glashaus geplant.
Ort Jugendtreff der Waldritter Ewaldstr. 16 45699 Herten
03.03.2022 17:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Kosten 12,00€
Anmeldung über 0157 55 82 03 27 oder
manuelapotthast@kulturcontainer.de
Veranstalterinnen: Claudia Heinrichs/Kreativ.QuartierHerten und Manuela Potthast/Kulturcontainer
Ob Grimms Märchen oder Märchen aus 1001 Nacht – Märchen und Erzählungen sind oft auf alt hergebrachte Rollenbilder ausgerichtet. Die junge Frau, die von einem Prinzen träumt …
Dabei haben wir Frauen es echt drauf. Lasst uns Geschichte(n) umschrieben und so zurechtbiegen, dass Aladin sich wünscht, für immer in seiner Lampe zu bleiben …
Wir geben Tipps zum Schreiben, ermutigen dich, eine Geschichte anders zu erzählen und wollen mehr weibliche relevante Präsenz in Märchen und Erzählungen erreichen.
Warum ist die Hexe immer eine alte, böse Frau? Warum muss die Prinzessin einen Frosch küssen, um ihren Traumprinzen kennenzulernen? Zeigt uns nicht das wahre Leben, dass schon immer Frauen wichtige Rollen spielten in der Geschichte der Menschheit?
Lasst uns Sagen und Erzählungen weben, lasst uns die Literatur ein wenig weiblicher machen. Ich glaube ja ganz fest, dass die gestiefelte Katze richtig pfiffig war und nicht nur einen König ins hinters Licht führte, sondern auch für Emanzipation im Land sorgte!
Meine Geschichte ist übrigens die der Froschkönigin …
Egal, ob du eine altbekanntes Märchen umschreiben möchtest oder ein neues erfinden willst. E wird auf jeden Fall kreativ und sehr spannend!
Die literarischen Werke werden an einem geselligen Abend zum Klang von Klaviermusik vorgetragen. Vielleicht gibt es zu den (Ge)Hör-Schmankerln auch einen kulinarischen Genuss.
Wir wollen zeigen, dass Frauen jeden Alters und jeder Form tanzen können. Zu dem Song „Fat Bottom Girls“ von Queen wollen wir eine Choreografie einüben und am Frauensporttag vorführen.
Das Angebot richtet sich an alle Mädchen und Frauen, die der Welt gern zeigen möchten, dass Vorurteile keine Wirkung auf Entschlossen haben,
Menschen mit Behinderung, insbesondere Mädchen und Frauen, die mit dem Rollstuhl mobil sind, sind selbstverständlich willkommen.
Der Raum für 3 Probentermine und die Uhrzeiten dazu, werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Jetzt wird geplant. Natürlich werde ich, werden Frauen aus dem KreativQuartier Herten bei den Frauenkulturtagen 2022 kreativ mitwirken.
Mit gleich drei Ideen sind wir am Start:
Feministische Märchen
Frauenvorbilder
Fat Bottom Girls
Feministische Märchen
Als ich vor Jahren für die Sparkasse Vest Recklinghausen arbeiten durfte, wurde unter anderem die Gestaltung des Plakats, Eintrittskarten und des Programms von mir übernommen. Hintergrund war ein Event, den die Sparkasse sponserte. In ein schickes Hotel in Recklinghausen lud man ein, um einen Kulinarisch-Künstlerischen Abend zu verbringen. Thema war Scheherazade mit den Märchen aus 1001 Nacht. Es gab ein mehrgängiges orientalische Menü, währenddessen ein Pianist zauberhafte Töne spielt. In den Essens freien Zeiten wurde aus Scheherazade vorgelesen. Es hat mich sehr beeindruckt, ich habe viel Gefallen an dieser Art der Kultur gefunden. Auch das Thema gefiel mir, ich denke oft daran zurück.
Nun sind die allermeisten Märchen, egal ob aus dem arabischen Raum mit 1001 Nacht oder die gesammelte Werke der Brüder Grimm sehr Männer lastig. Frauen müssen ihren Traumprinzen finden, werden wachgeküsst, müssen hart arbeiten und nur durch einen Trick treffen sie auf Glück, ihre Befreiung. Ich kenne kein Märchen, in dem ein Mädchen oder eine Frau die Heldin ist, eher ist es die böse Stiefmutter oder die Hexe. Die kleine Meerjungfrau von Hanns Christian Andersen? Ich liebe es, aber nope – sie muss sich verbiegen für ihren Traummann, der dann aber doch eine andere nimmt. Shit happens. Viel zu oft.
Lesung und kulinarisches Erlebnis
Das wollen wir ändern! Hierzu lade ich interessiere Frauen und Mädchen ein, Märchen umzuschreiben. Feministische Heldinnen zu schaffen, sie aus der Rolle der wartenden Jungfrau herauszuholen, sie Abenteuer erlebt zu lassen, eine Botschaft vermittelnd. Diese umgeschriebenen Märchen werden dann zu einem Termin im März während der Frauenkulturtage 2022 vorgetragen.
Wie z.B. meine Froschkönigin, die hier zu neuem Leben erwachen wird …
Frauenvorbilder
Mit Frauen aus dem Frauenhaus sollten diese Bilder schon entstehen, Corona kam dazwischen, das Projekt konnte leider nicht stattfinden. Nun möchte ich es jedoch aufgreifen und lade Frauen und Mädchen ein, mit Hilfe der Bildenen Kunst ihre weiblichen Heldinnen auf die Leinwand zu bringen. Es können reine Malereien, Zeichnungen oder Collagen, MixedMedia-Werke entstehen – ganz nach Vorliebe der Teilnehmer:innen.
Heldinnen und Vorbilder, das sind nicht immer nur bekannte Persönlichkeiten, die uns imponieren. Die Oma, Mutter, die Nachbarin, der Frau vom Kiosk, die Kindheitsfreundin oder auch eine ausgedachte Persönlichkeit darf die Rolle des weiblichen Vorbilds übernehmen.
Ausstellung
Die Werke sollen dann entweder zur Lesung der feministischen Märchen oder vielleicht auch dem Höhepunkt der Frauenkulturtage, dem Frauenfest, ausgestellt werden. Danach ist geplant, dass sie wahrscheinlich im Demokratiefenster der Allgemeinheit zur Schau stehen.
Fat Bottom Girls
Ich liebe Queen. Ich mag den Song Fat Bottom Girls, den Queen u.a. auf ihrer Greatest Hits veröffentlich habe. Ich bin ein Fat Bottom Girl (women passt vom Alter eher) und ich liebe es zu tanzen! Was also liegt näher, als den Wunsch zu hegen, daraus einen schöne Choreografie entstehen zu lassen?
Dieses Angebot zieht vor allem auf Mädchen und Frauen aus, die mitunter mit Vorurteilen bezüglich ihres Gewichtes zu kämpfen haben. Mit dieser Tanzvorstellung möchte ich zeigen, dass auch in Fat Bottom Girls ganz viel Power und Sportlichkeit liegen. Und damit Vorurteile abbauen. Es wird wunderbar!
Tanzaufführung
Aufgeführt wird die Choreografie dann wahrscheinlich zum Termin des Frauen-Sportfests.
Das Programm ist beinahe fertig, die Deadline für die letzten Ideen ist auf Ende November 2021 gesetzt. Wer noch mit einer guten Sache als Veranstalterin teilnehmen möchte, darf sich im Kulturbüro der Stadt Herten oder bei unserer Gleichstellungsbeauftragten melden. Es wird wie immer kunterbunt gemischt sein mit Angeboten zu Kultur, Kunst, Wanderungen, Wellness & Sport, (politischer) Bildung und vielem mehr.
Die Frauenkulturtage finden immer März statt. Beginn ist der Weltfrauentag am 08.03.2022.
Urlaubstage kann man auch zu Hause kreativ bzw. kulturell begehen. Wenn man sich ein wenig umschaut, findet man gute Angebote oder kann selbst eine KulTour planen.
Ich habe ein Angebot der VHS Herten angenommen, einen Philosophischen Rundgang durch mein Heimatstädtchen Herten. Zusammen mit einigen Frauen und einem Mann wurden wir von Skulptur zu Skulptur durch die Innenstadt geführt. Selbstverständlich sind uns diese Kunstwerke bekannt, alltäglich bewegen wir uns an ihnen vorbei, sitzen in Sichtweite oder haben auch schon die ein oder andere Veranstaltung in direkter Umgebung mitgemacht.
Rathaus der Stadt Herten / Frontansicht
Aber wenn man ehrlich ist, ist das eher beiläufig, kaum nimmt man sich die Zeit um sich die Skulpturen genauer anzusehen oder etwas über sie zu erfahren. Leider sind auch nicht an allen Kunstwerken Tafeln angebracht, die Hinweise zur Künstler:in, dem Kunstwerk und der Wahl des Standortes nachzulesen wären.
Auch ist das Begehen in einer Gruppe und die aus der Sichtung der Kunstwerke entstehenden Gespräche eine weitere Bereicherung. Und genau darum ging es bei diesem Philosophischen Rundgang. Es entwickelten sich tolle Gespräche zu den Kunstwerken selbst, der Standortwahl, der Umgebung, der Integration im Stadtbild …
Auf der Schwelle zur Kunst
Wir starteten am Rathaus, wo auch schon die ersten beiden Kunstwerke platziert sind. Vor dem Rathaus selbst die Bodenflügel als Pforte in den Schloßpark. Und schräg gegenüber, auf der anderen Straßenseite, ein weiterer Bodenflügel als Pforte zur Fußgängerzone. Diese beiden Schwellen sind so errichtet worden, dass Fußgänger:innen eingeladen sind, darüber zu laufen. Diejenige vor dem Rathaus wird auch gerne als Skatelandschaft genutzt, was der Künstlerin entgegenkommt, jedoch von der Stadtverwaltung aus fehlenden Versicherungsgründen verboten ist.
Die zweite Schwelle ist mit einem Wasserspiel ausgestattet, was Fußgänger:innen eher abhält darüber zu gehen. Diese ist jedoch in den warmen Monaten immer hochfrequentiert von Kindern, die im und mit dem Wasser spielen und Abkühlung finden. Kunst zum Mitmachen.
Einweihung 14. Juni 2005 Dorothee Bielfeld (*1973) mit wbp Landschaftsarchitekten Kurt-Schumacher-Straße / Otto-Wels-Platz
Schweinereien
In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Gruppe von Bronzeschweinen.
Sie stehen unter einem Baum, den des leider in der letzten zeit sehr in Mitleidenschaft gezogen hat und wahrscheinlich gefällt werden muss. Der Künstler selbst hatte die Idee, die Gruppierung der Schweine mit viel Bäumen zu ergänzen. In der Besucher:innegruppe ist die Hoffnung nun, dass dieses nach der Fällung des Baumes umgesetzt werden kann. Alle waren sich einig, dass Bäume das Stadtbild positiv ergänzen. Neben den Schweinen steht eine Bank zum Ausruhen. Bespielt werden die Schweine von Kindern nahezu jederzeit, auch das ist so gewollt.
Die Kulturführerin spricht noch die wilder Pflanzung der Baumscheibe an, dort wachsen tatsächlich Kohl, Tomaten, Kamille und andere, wilde Kräuter. Jedoch sehr ungepflegt, und leider auch sehr kahl. Was sicherlich auch der Trockenheit der letzten Sommer geschuldet ist.
Aufstellung 3. Mai 1990 Peter Lehmann (1921-1995) Otto-Wels-Platz
Gemeinsamkeiten
Weiter geht es in die Innenstadt. Kurz vor dem Glashaus steht die Skulptur Miteinander. In den Edelstahlstehlen sind Bronzefiguren männlich und weiblich in eine Richtung stehend eingearbeitet. Jeweils 2 Etagen pro Stehle.
Miteinander
Die Bronzefiguren sollen einen Miteinander darstellen, auch wenn sie scheinbar bewegungslos dastehen. Das soll Denken und Assoziationen beim Betrachten hervorrufen und ist für viele Interpretationen offen …
Aufstellung 3. August 1999 Heinrich Brockmeier (*1938) Hermannstraße/Ecke Jakobstraße
Klangspiel
Direkt hinter dem Glashaus, leider etwas versteckt, aus der „normalen“ Bewegungsroutine der Innenstadtbesucher:innen, liegt ein schöner Platz. Hier ist der Summstein verortet. Dieser fast 5 m hohe Stein hat 2 runde Aussparungen. Steckt man hier seinen Kopf hinein kann man das Summen des Steins hören.
Summstein
Ein an sich wunderschönes Plätzchen in Herten, welches jedoch zu völligem Unrecht sehr niedrich frequentiert wird. Wir bemängelten hier vor allem, dass der Platz sehr verwahrlost ist, direkt hinter dem Kunstwerk befinden sich Mülltonnen, die dort nicht hingehören sollten. Ebenso ist der Platz im Allgemeinen sehr vermüllt.
Mülltonnen hinter dem Kunstwerk sollten dort nicht stehen
…vollgemüllt
Aufstellung 1994 Hugo Kükelhaus (1900–1984) Innenhof des Glashauses (Hermannstraße 16/Jacobstraße)
Sankt Antonius und die Schweine
Wir gehen weiter zum nächsten Kunstwerk in der Hertener Innenstadt. Wieder treffen wir auf Bronzeschweine. Derselbe Künstler hat sich mehrfach verewigen können. Liebevolles Detail kann man erst ertasten, zum Teil gar nicht auf dem ersten Blick sichtbar sind in die Skulpturen eingearbeitete Herzen jeweils am rechten Ohr. Kunst zum Anfassen.
Schweineherde vor Sankt AntoniusLiebevolle Kunsterfahrung: Skulpturen zum Anfassen und Ertasten
Diese Schweinefamilie steht in unmittelbarer Nähe zum Antoniusdenkmal. Umgangssprachlich gerne „Schweinehirte“ genannt. Sankt Antonius gilt als Schutzpatron gegen Seuchen und Viehkrankheiten.
Aufstellung 1903 Wilhelm Bolte (1859-1941) Kranzplatte
Aufstellung 9. September 2010 Ekkhard Arens (*1957) Kranzplatte
Brunnen ohne Wasser
Wir begeben uns ein paar Schritte weiter. Dieser Brunnen hat sein Erscheinungsbild schon häufig gewechselt. Lediglich die Säule ist als Kunstwerk erhalten geblieben.
Brunnensäule
Aktuell wird hier aus gesundheitlichen Gründen auf Wasser verzichtet. Ich kennen die Brunnensäule noch mit mit einem einladenden Brunnen, in dem vor allem (auch meine) Kinder gerne gespielt haben. (Dort wo jetzt ein Bäcker ansässig ist, habe ich vor Zeiten mal meine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau im Verkehrs- und Reisebüro Herten gemacht. Nach meinem IATA Diplom habe ich dort bis kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center am 11.09.2001 gearbeitet … )
Aufstellung 5. September 1979 Waldemar Wien (1927-1994) Ewaldstraße/Kranzplatte
Entlang der Ewaldstraße
Tiefer in den Süden der Ewaldstraße gelangen wir zu einer weiteren Brunnenlandschaft. Das Kunstwerk Lesender sitzt hier wie beiläufig auf dem Brunnenrand und ist vertieft in sein Buch.
Vielen Teilnehmerin:innen fällt vor allem auf, dass dieser Teil der Innenstadt verwahrloster und scheinbar sehr vernachlässig ist. Neben der Eisdiele Calamini, einem syrischen Obsthändler und dem Café Europa ist hier nur noch ein kleines Stadtteilbüro ansässig.
Diskurs vor dem Stadtteilbüro
Auch rund um den Brunnen ist die Bepflanzung arg ungepflegt. Wir geraten in ein intensives Gespräch ob des Standortes, der Leere, Angstraum, was können wir selbst tun?
Tipp: Gegen den Müll gerne auch mal einen Müllpicker in die Hand nehmen. Da das Stadtteilbüro in unmittelbarer Nähe ist, auch gerne dort einmal hingehen und die Situation ansprechen. Aktuell ist mit dem Neustart Innenstadt ein Team ansässig, dass sich u.a. um die Wünsche, Bedürfnisse und Anregungen der Anwohner:innen und Besucher:innen kümmert.
Aufstellung 3. Dezember 1984 Heinrich Brockmeier (*1938) Place d’Arras
Nun sollen wir zu dem letzten Standort unseres kleinen Exkurses kommen. Entlang des Pastoratsweg, der von der Ewaldstraße zum Marktplatz führt, kommen wir auch an dem Gebäude der Waldritter vorbei. Die Seiten und der Rückseite des Gebäudes, das die Waldritter vor einigen Jahren sanierten und u.a. mit der Ludothek bezogen haben, sind mit Murals verziert.
Ausschnitt aus dem Mural an der Seite des Gebäudes der Ludothek der Waldritter
Über den Markplatz gelangen wir an der Antoniuskirche vorbei zu deren Vorplatz. Dort steht die Skulptur Mädchen mit Taube. Aktuell sogar mit Maske …
Der Weg dorthin führte uns an den Gärten der Antoniusgemeinde vorbei. Hier haben Kinder und Jugendliche an unterschiedlichen Plätzen rund um die Kirche Bepflanzungen vorgenommen. Mal in den Baumscheiben, aber auch Paletten wurden für frisches Grün genutzt. Wir Teilnehme:innen des Rundganges haben dieses mit großem Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Eine tolle Idee.
Gärten an der Antoniuskirche
Eine weitere Kunstaktion – auch wieder durch die Waldritter durchgeführt – und vom Stadtteilbüro mit Förderung umgesetzt, sind geschmückte Bäume. Diese konnten wir auf dem ganzen Weg durch die Innenstadt bestaunen.
Häuschen am Baum an der St. Antoniuskirche Beleuchtung am Baum – Baumkunstwerk der Waldritter Place d‘ Arras
Der Abschluss der Rundganges wurde im Rathauscafé mit Gesprächen über das Gesehene bei Getränken und kulinarischem Beiwerk gehalten. Schön, dass das Wetter herrlich war, bei bestem Sonnenschein durften wir diesen Rundgang begehen und man konnte letztendlich noch etwas draußen sitzen.
Lerne deine Stadt kennen
Es ist eine interessante Neuerfahrung, die eigenen Heimatstadt mit einer anderen Sicht – hier auf die Kunstwerke – zu begehen. Tagtäglich gehen, hasten, wir durch sie hindurch ohne Blick auf die Kunst im Öffentlichen Raum. Gerne bewegen wir uns in die Ferne, um Kulturreisen zu machen und Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Dabei vergessen wir, dass auch unsere Heimatstadt / Heimatstädte ebenso Sehenswertes darbieten.
Wenn ich nochmal kurz auf mein IATA Diplom zurückkommen darf: Diese weltweite Weiterbildung bildete damals (2000) ausschließlich zwei (2) touristische Sehenswürdigkeiten Deutschlands ab. Beide im Süden der Republik. Dabei hat Deutschland so viele Sehenswürdigkeiten und kulturelle Orte anzubieten. Besonders auch das Ruhrgebiet mit der Industriekultur, aber auch anderer Landmarken und Kunst im Öffentlichen Raum. Ich hoffe sehr, dass das Schulungsmaterial ausgiebiger und der Anspruch auf Vielfalt der IATA in den letzten Jahren etwas wichtiger geworden ist.
Lasst euch auch inspirieren vom Angebot der Stadt Herten, diese und weitere Kunst im Öffentlichen Raum zu entdecken. Ich habe jetzt auf jeden Fall richtig Bock, selbst als KulTourbegleiterin zu agieren. Wer mag, darf sich gerne melden. Ob als Gast oder als Veranstalter:in: ich bin bereit.
Wie ich beinahe an einem interessanten SocialMediaWalk teilgenommen hätte, es aber in der letzten Minute verkaxxte. Shitty.
Das LWL lud zum SocialMediaWalk durch die neue Ausstellung Stonehenge ein. Ich bewarb mich und durfte teilnehmen. Freude! Als England-Liebhaberin und den in meiner Kindheit durch einen im Garten gefunden englischen Penny geprägten früheren Berufswunsch, Archäologin zu werden, ein Traum! Habe Stonehenge leider nie besucht, meine bisher einzige Reise nach England führte mich an die Ostküste. Aber eines Tages …
Stonehenge im LWL Museum
Heute ist also der Tag. Alles ist fein vorbereitet, frisch geduscht versteht sich von selbst. Nägel lackiert, weil abgetragen (würde aber zu Archäologie passen …). Rucksack gepackt, ein Buch für die Bus- und Zugfahrt eingesteckt (Maja Göpel „Unsere Welt neu denken“), Akku geladen, ÖPNV-Verbindung rausgesucht. Auf der Arbeit aufgehalten worden und leider etwas später Feierabend gemacht, guckte ich nochmal in die Mail und ERSCHRAK! Das kann doch nicht sein! Das schaffe ich jetzt nicht mehr! Leider ist man mit ÖPNV nicht so flexibel und schon lange nicht so schnell von HIER nach Dort, vor allem, wenn man HIER wohnt. HIER, wo die Verkehrsanbindung für KFZ mit mehreren Autobahnen hervorragend ist, alles andere aber eher ausbaufähig. Metropole Ruhr ist HIER noch nicht angekommen.
So schade!
Aber immerhin ist der neue S-Bahnhof in Arbeit und wird vielleicht auch bald eröffnet. Damit komme ich zwar nicht schneller nach Herne, aber dafür nach Essen/zur Arbeit/andere kulturelle Plätze, wie z.B. dem Folkwangmuseum.
Wie man auf Twitter sehen kann, ist der SocialMediaWalk im LWL-Museum für Archäologie in Herne in vollem Gange, ein Eichhörnchen ist auch dabei.
Archäologie im heimischen Garten
Als Kind habe ich beim Spielen mit meiner Barbie im heimischen Garten bzw. hinterm Haus, wo damals noch ungefiltert und ungeklärt die Abwässer der Waschmaschine abgeleitet wurden und in den Boden versickerten, eine britische One-Penny-Münze gefunden. Ich wollte wohl ein Flussbett anlegen und habe etwas gegraben, eher oberflächlich. Dabei kam die Münze zum Vorschein. Seit dem wollte ich Archäologin werden.
One Penny 1914 United Kingdom
Ich habe mich oft gefragt, wie diese dort hinkam. Meine Großeltern haben damals aus der Not heraus, als es in den Nachkriegsjahren nicht so viel Wohnraum gab, wie viele andere, in den Schrebergärten gewohnt und nach und nach dort ein Haus errichtet. So ist nach und nach eine ganze Siedlung entstanden, in der ich und viele andere Kinder ihre Kindheit und Jugend verbringen konnten. Später wurden wir alle umgesiedelt und verloren ein gutes Stück Heimat. Einziger Trost: die Halde Hoheward ist heute ein beliebter Ausflugs- und Naherholungsort. Mit wunderbarer Sicht auf das Revier.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Nun, letztendlich war ich doch recht zeitnah im LWL Museum für Archäologie in Herne und habe mir mit Töchterchen und Freundin die Ausstellung Stonehenge angesehen. Überragend die originalgroßen Monolithen, unvorstellbar, wie diese transportiert und an- und ausgerichtet wurden. Hierzu gibt es ausführliche Erklärungen. Interessant, wie die Steinkreise entstanden sind, wie viel Leben und Aktionen drumherum entstanden und vergingen. Über 4000 Jahre vor Christus, in der Jungsteinzeit entstanden, ist dieses Bauwerk heute zwar nur noch eine Ruine. Bemerkenswert jedoch, dass dort und in der näheren Umgebung immer wieder neues Altes entdeckt wird. Grabbeigaben aus Gold, Bronze, die den Reichtum der Toten zeigen oder deren Stand in der Gesellschaft. Parallelen zu anderen Gräbern und Kulturen, wie etwa in Deutschland im Kreis Borken, Nottuln oder Höxter.
Tastmodell Stonehenge
Und letztendlich in die Neuzeit, bzw. in unsere Gegenwart mit Bezug auf – TADAAA – den Obelisken und die Horizontbögen meiner Heimatstadt auf der Halde Hoheward. Dieses natürlich nicht als Grab (ausser der Erinnerungen vergangener Kindheit), sondern als sichtbare Orientierungspunkte.
Hoheward Text zu Megalithen
Als Erinnerung habe ich ein paar Postkarten von Stonehenge und als Cartoons der Evolutionsgeschichte mitgenommen, die ich am Abend über Twitter verlost habe.
Somit hatten wir einen interessanten, wissensschöpfenden Tag, den wir mit einem Besuch der Herner Innenstadt in einer Eisdiele bei herrlichem Sommerwetter abrundetet.
Übrigens: Die Dauerausstellung ist ebenso absolut sehenswert.
In diesem Jahr finden die Frauenkulturtage unter besonderen Bedingungen statt. Nachdem Corona uns nun gut ein Jahr – vor allem auch im Kulturbereich – sehr stark einschränkt, wollen wir dennoch nicht darauf verzichten. Schon im letzten Jahr sind die meisten, lange Zeit voraus geplanten, Veranstaltungen abgesagt worden. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, möglichst viele Programmpunkt digital stattfinden zu lassen, sollte eine Präsenz nicht möglich sein. So sieht es auch aktuell aus. Die Beschränkungen betreffen, berechtigt, auch die Veranstaltungen der Frauenkulturtage in Herten.
Wir starten digital.
Leselust und Lesefrust
Wie bereits angekündigt, ist das KreativQuartier Herten auch mit einem Beitrag dabei. Die kreative Schreiberin Claudia Heinrichs, die schon mit der Schreibwerkstatt einige Texte vorgetragen hat, hat das Hörspiel geschrieben. Mit Akteurinnen aus dem KreativQuartier Herten und einem männlichen Part, wird eine Geschichte erzählt, wie sie sich in Herten hat zutragen können.
Wir veröffentlichen das Hörspiel am Sonntag, den 21.03.2021 in einem Zoom-Meeting. Start ist um 11.00 Uhr. Der Link wird per E-Mail nach Voranmeldung versendet. Interessierte melden sich bitte unter manuelapotthast@kulturcontainer.de oder telefonisch unter 02366 58 96 800 oder per WhatsApp 0157 55 82 03 27
Wir freuen uns auf euch!
Weitere interessante Veranstaltungen sind im hinterlegten PDF zu buchen. Viel Spaß bei den Hertener Frauenkulturtagen 2021