ATC November

Ich habe ja niemals professionell Latein gelernt, aber etwas Italienisch. Daher sind mir einige Zahlen geläufig. Wie auch immer verwechsle ich den November, soll ich ihn als Zahl ausdrücken, immer mit dem 9. Monat. Nove = Neun. Das passiert mir so häufig, aber nur mit dem November, obwohl auch andere Monate auf Grund des Julianischen Kalenders einfach nur durchnummeriert sind. Oktober – otto = acht, September – sette = sieben, Dezember – dieci = zehn. Die vollständigen Monatsnamen haben jedoch einen sehr interessanten Ursprung. Guckt es euch bei Interesse mal an ….

Der November beschert uns – bei „normalen“ klimatischen Verhältnissen – eher nebelige, triste Tage. Der November steht für Depression, Müdigkeit und kommt bei manch einem auch mit schlechter Laune umher. Von daher haben sich die Organisator*innen auf das Thema ”Mut & Kraft“ geeinigt. Das ist ein für mich sehr präferiertes Thema, da hatte ich auch Anhieb Ideen zu.

Aktuell sehen wir vor allem auf Twitter die gewaltigen Bilder aus dem Iran. Proteste der vor allem jungen Bevölkerung ausgehen vom Tod der jungen Masha Amini, die durch Gewalttaten iranischer Schergen an ihren Verletzungen zu Tode kam. Nach ihr zahlreiche weitere Menschen. Die Bilder sind teils sehr Gewalt-belastet und kaum auszuhalten. Aber es gibt auch wunderbare Eindrücke von demonstrierenden Menschen in den Straßen Teherans und anderen Städten, vor allem auch kurdischen Städten, des Iran. Es ist traurig und es tut mir persönlich sehr, sehr weh, zu sehen, dass jungen Menschen, dass Frauen, Rechte abgesprochen werden, die in der heutigen Zeit selbstverständlich sein sollten!

Um der Diskussion direkt aus dem Wege zu gehen: Selbstbestimmung heißt auch, dass Frau einen Hijab tragen darf, wenn sie das möchte. Nicht nur, dass sie nicht muss, wenn sie nicht will. Es ist also kein Kampf um das Tragen des Hijabs, sondern ein Revolution mit den Wünschen mehr Rechte zu bekommen, Unterdrückung durch die Mullahs und das iranische Regime zu unterbinden. Ich hoffe sehr, dass diese mutigen Menschen es schaffen werden, ohne noch viele weitere Todesopfer, ihr Anliegen durchzubekommen und endlich auch (wieder) in Freiheit leben zu dürfen.

Aus diesem Grunde sind meinen November ATC selbstverständlich sehr politisch!

Das Erste ist ein Herz mit einem mittig übergelegten Banner, auf dem PRIDE steht. LGBTQ+ ist mir sehr wichtig, das habt ihr sicher schon festgestellt.

Nr. 2 behandelt die Revolution im Iran mit einem Porträt von Masha Amini, den Worten Frau, Liebe, Freiheit und einer erhoben Hand mit dem Piece-Zeichen.

ATC November: pride, Masha Amini, power, you’re the voice

ATC 3 zeigt 3 in die Luft gestreckt Fäuste, seitlich habe ich POWER geschrieben. Auch hier wieder – und immerdar! – Rechte für alle Menschen, equality.

Das vierte ATC habe ich mit einem Friedenzeichen gestaltet und darüber einen Teil des Textes von John Farnham’s „You’re the voice“ gesetzt.
Dieses Lied haben wir mit unserem Chor Venu Kanti sehr gerne gesungen! Wir hatten in Münster zum Katholikentag einen ganz tollen empowerden Auftritt.
Diese Karte werde ich behaltend, die ersten drei gehen zum Tausch.

Auf Twitter #kleinerKunstTausch sieht man jetzt schon wundervolle Ideen und Umsetzungen des Themas Mut & Kraft und freue mich total auf meine Tauschkarten!

Ja, Twitter … mal sehen, was ich demnächst dazu schreiben mag …

ATC Artist Trading Cards Juli 2022

Durch Zufall bin ich darauf gestossen und habe angefragt, ob ich noch teilnehmen darf. ja, wurde mir bestätigt. Und so sind 4 kleine Kunstwerke entstanden.

Diese werden unter den #KleinerKunstTausch #ATC auf Twitter geteilt, sobald sie fertig gestellt sind, und man bekommt per DM (beim ersten Mal) eine Adresse, wohin man sie physisch senden soll. Ein adressierter, frankierter Rücksendeumschlag sollte beiliegen, damit die 3 ATC, die man im Tausch erhält, auch zurückkommen können.

Meine ersten ATC waren zu groß, da ich statt zu messen einfach Postkartenformat genommen habe …
Tja, da „durfte“ ich nochmal malen 🙂

Das Motto für den Juli war „Urlaub“ und ich hatte mich für das Meer und die Toskana entschieden. So ist das erste Bild ein Blick auf das Meer mit einem Segelboot und wechselnd stürmischem und sonnigem Wetter in einem. Das Meer vom Strand aus getrachtet ist das Motiv für das 2. Bild geworden.
Auf dem 3. ATC ist die toskanische Landschaft mit ihren Hügeln und kräftigen Farben abgebildet. Im Grunde eine Kopie eines meiner Acrylbilder.
Auf ATC Nr. 4 findet sich eine Häuserwand mit starkem Bewuchs, eine Tür und ein Fahrrad mit Pflanzen auf Gepäckträger vorne und hinten. Im Vordergrund angedeutet ein Glas San Marco, das wir im Freundeskreis sehr gerne bei unser liebsten italienischen Familie Calamini verköstigen. Eine Hommage sozusagen …

Fristgerecht eingesendet wartete ich nun auf meine Rücksendungen sowie auf die Veröffentlichung derjenigen, die eines meiner drei eingesendeten ATC erhalten hat. Bisher sind 2 aufgetaucht …

Warten und Geduld

Ich erhielt drei wunderschöne Urlaubsbilder zurück: einmal ein Leuchtturm am Strand, im Hintergrund das Meer, auch ein Aquarell wie meine.
das nächste bildete die Meeresenge bei Travemünde ab. Ein Faltflieger ist aufgestempelt worden. Wahrscheinlich mit Buntstiften gemalt.
Das Dritte is auch sehr zauberhaft: ebenfalls Strand mit Kindern, die eine Sandburg bauen, Liegestühlen und Sonnenschirm und lächelnden Gesichtern. Das Meer zeigt eine Auswahl von Meeresbewohnern, wie ein Qualle, ein Tintenfisch, Korallen, Seegras, Fischen und einem Axolotl. Sehr süß!

ATC

Im August geht es weiter …

Toleranz

und Grenzen.

Heute ist ein sehr seltsamer Tag. Eigentlich mag ich Montage. Sie stehen für mich für Neubeginn, eine neue Woche, neue Möglichkeiten.
Ich habe ausgiebig geschlafen, habe einen sicheren Job, diese Woche Frühschicht, so dass ich im Hellen Feierabend habe und nicht zu früh auf muss. Hatte heute nur nette Gespräche, konnte Vieles erledigen und gut lösen. War zu Feierabend nicht kaputt, wie sonst oft.
Dennoch habe ich heute irgendwie Novemberblues oder so … Ärgere mich über diese Rechten, diese Dummen, diese Leute, denen Solidarität gar nichts bedeutet. Über Egoismus, Uneinsichtigkeit, über Vergleiche mit Anne Frank.

Heute ist ist internationaler Tag der Toleranz. Sorry, heute bin ich nicht tolerant. Heute könnte ich – gegen meine Art – schlimme Worte finden, für diese Menschen, die anderen nur das Leben schwer machen. Die mit dem Leben anderer spielen. Die hassen. Die sich zusammenrotten, um anderen bewusst zu schaden.

Scheiße, wir alle konnten unsere Geburtstage, Ostern, Ramadan, Diwali nicht richtig feiern! Wir haben verzichtet, haben uns an Regeln gehalten, um die Gesellschaft zu schützen. Ich verachte euch! Ihr seid nichts als bemitleidenswerte Egoisten. Alles was ich euch wünsche ist ein Fünkchen Anstand. Solidarität – das, wovon auch ihr profitiert. Startet doch mal euer Betriebsystem neu, nehmt die Aluhüte ab und willkommen in der Realität.

Heute überkommt mich eine Traurigkeit, die ich sonst nicht kenne. Mich nerven diese Leute, die wegen eines Stück Tuch vor Mund und Nase, sind sie überhaupt in der Lage, es richtig zu tragen, einen Aufstand machen, so extrem. Ich kann es nicht verstehen, wie man einen Virus leugnen kann?!
Schon bei den Wutbürgern, bei den Besorgten, frage ich mich manchmal, ob die überhaupt in der Schule waren. Oder ging da so ein Rauschen einfach an denen vorbei? Anders kann ich es mir nicht erklären.

Heute habe ich jedoch richtig Bock einen Podcast zu starten. Mit dem netten Herrn von gegenüber oder der erfahrenden Frau aus der entfernten Stadt. Egal, einfach mit netten Menschen reden, Über Gott und die Welt, über das Wetter, das Klima, Ängste und Hoffnungen. Good vibes. Etwas Miteinander, das Gespräch an der Straßenecke, das man zur Zeit nicht hält, weil man auf Kontakte verzichtet. Nicht, um Geld oder Ruhm zu ernten. Nur so zum Zeitvertreib. Kann inhaltlich wertvoll sein, kann Witziges enthalten, darf Spaß machen, darf dazu beitragen, sich Luft zu machen.

Wir können über Kunst reden, über Kultur, über geschlossenen Museen und lange Wanderungen, tolle Fahrradtouren. Über ein Buch, das wir gerade gelesen haben oder über ein Ereignis, was uns beschäftigt. Über gutes Essen und schlechtes. Meinetwegen über Rosenkohl und – wie heißen diese Dinger – Pinkel? Über Veganismus und Fleischlüste. Das beste Barbequerezept und Omas leckerster Torte. Über Katzen, Hunde, Mäuse und Eidechsen. Der Sinnhaftigkeit vom Tragen von Aluminium und der damit bedingten Gefahr Alzheimer zu bekommen. Ich schweife ab …

Ich habe richtig Lust mir jemanden, oder auch wechselnd, über all diese alltäglichen Dinge zu reden. Mir andere Meinungen anzuhören, zu diskutieren, lachen, nachdenklich machen, sollte jemand zuhören.

Ich möchte dich einladen, mitzumachen. Ich habe da schon ein paar Wunschkandidat:innen. Aber ich mache das nur mit Leuten aus meiner Twitterblase, bei denen ich ein wenig Einblick habe, dass sie nicht total durchgeknallt sind, oder zumindest auf einer positiven Art.

Was meinst du? Kannst du dir das vorstellen? Dann darfst du mich gerne via Twitter DM oder einer E-Mail kontaktieren. Freue mich auf dich.
Der Podcast soll Hausfrauenkunst heißen. Aus Gründen.
Vielen Dank!

Achso, meine Interessen sind: Kunst & Kultur, Gestaltung, Typografie, Musik, Fahrradfahren, Fussball (auch Männerfussball), Feminismus, Optionen für fehlgeschlagene Alternativen, malen, zeichnen, Aquarelle, lesen, Bücher & Wissen, Naturschutz, Tierschutz, fckafd, fcknazis, gendergerechte Sprache, Menschenrecht, Politik in Maßen, Katzen, Tiervideos, Toleranz, unsere Erde. Und mehr.


My interest is in the future because I am going to spend the rest of my life there. Charles Kettering

Der Kuss

…nein, nicht der von Rodin.
Auch wenn ich Rodins Arbeiten sehr schätze und ihm auch gerne mal etwas widmen möchte.
Hier geht es um ein Märchen. Oder eine Fabel, mal sehen, was es wird. Denn noch sind die Worte im Kopf verteilt und haben sich noch nicht gefunden.

Heute auf Twitter die Aufgabe der Woche vom guten @kriegundfreitag: erfindet eine Comicfigur, die euch reich machen wird!
Gesagt, gesucht, getan. Die Froschkönigin hatte ich zugegebenerweise schon hier „rumliegen“. Aber sie kam noch nicht wirklich zum Einsatz, so dass es nun, zum neuen Jahr, an ihr ist, etwas Gutes zu tun. Denn das ist es ja, was Superhelden und Superheldinnen tun: was Gutes.

Und da war sie nun, bei Twitter und wartete auf ein paar Likes. Nette Accounts habe ich gefunden, denen ich nun folge. Und in meinem Kopf bildete sich die Idee. Ich nahm meinen nigelnagelneuen Füllfederhalter, den der Mann mit zu Weihnachten geschenkt hat, und fing an zu schreiben. Angelehnt an Grimms Märchen über den Froschkönig, fanden die ersten Wort Platz auf dem Papier.
Im Text könnten Teile von Sarkasmus und romantischem Naturgedöns gefunden werden …


Nun muss es nur weitergehen und eines Tages wird sie dann veröffentlicht. Als Märchen oder – wie der erste Gedanke war – als Fabel. Denn die Hauptfigur ist nicht etwa der genannte Frochkönig oder seine Frau, die Prinzessin. Sondern vielleicht ein Nachkomme, eine Froschkönigin.