Stadttaubenkunst

Sie werden Ratten der Lüfte genannt und haben auch sonst keinen guten Status bei uns Menschen.
Dabei sind wir diejenigen, die an Ihrem Unglück schuld sind. Die Stadttauben stammen aus dem Umfeld der Brieftauben / Taubenzucht, die zum Spaße des Menschen in der Ferne frei gelassen werden, um zurück zu ihrem Taubeschlag zu finden, um dann die schnellste Taube oder ihren Besitzer zu küren. Oder – was vielleicht noch viel schlimmer ist – es werden weiße Tauben zur Hochzeit für das Brautpaar freigelassen, um dem Paar Glück zu bringen. Den Tauben aber leider nur Not und Elend, oftmals haben gerade weiße Tauben gar keine Chance, zu überleben, finden nicht zurück, werden von anderen Vögeln gejagt, verletzt oder gar getötet. Kein Spaß!

Stadttaube / London 20.August 2015 / Foto von Yasmina Bouziani

Nun wurden tatsächlich die gerade im Ruhrpott so beliebten Brieftauben sogar als Weltkulturerbe „befördert“. Dabei ist das weder Sport noch von Sinn für die Tauben.

Aktionstag

Um in der Bevölkerung ein wenig Sensibilisierung zu streuen, möchte ich mich in meiner Heimatstadt gerne mit einem Aktionstag für die Stadttauben einsetzen. Hierzu habe ich auf Twitter unter dem #stadttaubenkunst Künstler*innen und Interessierte aufgerufen, Kunstwerke zu spenden, die für den Zweck, einen Stadttauben-Hilfsverein zu unterstützen, am Aktionstag verkauft und / oder versteigert werden sollen.

Eine liebe Frau hat dazu ihr Ladenlokal unentgeltlich angeboten, so dass wir bei jedem Wetter aktiv werden können.

Aktuell wird im Zuge Neustart Innenstadt die untere, südliche Ewaldstr. bzw. der Place d’Arras mit einer großen Baustelle und einigen gravierenden Veränderungen umgebaut. Voraussichtlich Ende August sollen die Arbeiten beendet sein und der Platz genutzt werden können.
Daher habe ich den 02.09.2023 als Termin vorgesehen. Sollte sich hierzu etwas ändern, gebe ich das frühzeitig bekannt.

Unterstützung durch Spende

Für einen Verein, der sich für die Stadttauben einsetzt, Eier austauscht, verletzte Tiere versorgt, Vergrämungen „kontrolliert*“ und hier in Herten auch durch Fütterung den Tauben etwas Gutes tut, möchte ich diesen Aktionstag ins Leben rufen.
*Vergrämungen, das sind, oft von Hausbesitzern initiierte, bauliche Veränderungen, meinst Netze, die Tauben daran hindern sollen, an unerwünschten Plätzen zu verweilen. Oft ist es leider so, dass sich an den Stellen bereits Nester (mit Jundvögeln) befinden, Tauben eingeschlossen werden oder dorthin nicht mehr zurückkehren können, sich in den Netzen verfangen, verletzen. Das ist Leid und Elend, das muss ich an dieser Stelle sicher niemanden erklären. Ehrenamtliche Helfer*innen kümmern sich darum, dass solche Vergrämungen entsprechend zurückgebaut werden, bzw. artgerecht angebraucht werden.

Du möchtest mit deiner Kunst unterstützen?

Jede, jeder, der Interesse hat, ist willkommen, mit einem künstlerischen Beitrag zu unterstützen. Die Idee ist es, dass die Kunstwerke gespendet werden (es werden keine Kunstwerke gekauft, es gibt keine Erstattung für Materialien, anfallenden Portokosten oder Sonstiges), um diese dann am Aktionstag zu verkaufen oder zu versteigern. der Erlös soll dann zu 100% dem Verein zu Gute kommen.
Künstler*innen, meldet euch bitte gerne – jede Unterstützung ist gerne gesehen. Gemalt, gezeichnet, modelliert, fotografiert – jede Kunstform ist geeignet. Je vielfältiger, desto besser!

Weiteres zur Planung kommt in den nächsten Monaten und Wochen. Bleibt informiert mit dem #stadttaubenkunst

Und wer mit seinen Vorurteilen zu Ratten aufräumen möchte bitte hier entlang.

Vielen Dank!

Wo gehen die Wolken schlafen?

Wo gehen die Wolken schlafen? 

Am Himmel ziehen sie dahin. 

Weiß oder grau, hell oder bedrohlich dunkel. 

Es gibt Kleine, Mittlere und Große. 

Und Gewaltige. 

Manche sehen aus wie Schäfchen. 

Manche verlieren sich, lösen sich auf ins Nichts. 

Andere sehen aus wie Autos. 

Manche werden größer. 

Andere tun sich zusammen. 

Bei manchen mag man denken, sie stehen still am Himmel. 

Andere scheinen zu rasen.  

Der Wind läßt sie fliegen. 

Die Sonne läßt sie leuchten. 

Manchmal läßt sie sich auch von ihnen verstecken. 

Dann sind die Menschen traurig. 

Aber wohin gehen die Wolken zum Schlafen? 

Sie arbeiten Tag und Nacht. Unaufhörlich ziehen sie ihren Weg am Himmel entlang. Egal, ob es hell ist oder dunkel. 

Aber an manchen Tagen ist der Himmel wolkenleer. Dann haben sie sich zurück gezogen. Wir haben nicht aufgepasst, ob es gen Süden ging oder in westliche Richtung. Ob nach oben oder nach unten.

Still und heimlich sind sie verschwunden. Als hätten sie sich aufgelöst …

„Wohin gehen die Wolken schlafen?“ fragt mich Pippa. Wir sind bei herrlichem Sommerwetter im Garten, essen Torte und trinken Tee. Pippa liegt neben mir auf der bunten Decke auf der Wiese und schaut in den Himmel. Keine einzige Wolke zu sehen. Nur die Sonne lächelt uns an. Es scheint, als würde sie uns zuzwinkern. Da kommt ein kleiner Marienkäfer angeflogen. Er setzt sich auf Pippas Nase und kitzelt sie. Leise flüstert sie ihm zu: „Weißt du, wohin die Wolken zum Schlafen gehen?.“ Der Marienkäfer schüttelt den Kopf. „Ich frage meinen Freund, den Maikäfer. Der ist groß und alt und hat schon viel erlebt. Wenn das einer weiß, dann er.“ und fliegt davon. Ameisen machen sich über unsere Tortenkrümel her. Pippa freut sich immer, wenn sie ihnen etwas übrig lassen kann. Fleißig und routiniert transportieren sie die winzigen Krümel weg. „Könnt ihr mir sagen, wo die Wolken schlafen gehen?” Kurz halten die Ameisen inne. Eine antwortet ihr, dass sie es auch nicht wüßten. Aber sie sind auch immer so beschäftigt und gucken zu selten in den Himmel, um mitzubekommen, wohin die Wolken ziehen. Sie freuen sich nur, wenn es nicht regnet. Denn Regen stört bei der täglichen Arbeit draußen. Dann ist alles naß und rutschig und manchmal wird man auch weggeschwemmt. Da bleiben sie lieber zu Hause. 

Dann gehen sie weiter und schon bald sind alle Krümel verschwunden. 

Der kleine Marienkäfer kommt zurück. Er setzt sich wieder auf Pippas Nase und erzählt ganz aufgeregt, was er erfahren hat. „Der alte Maikäfer sagt, dass die Wolken in ihr Himmelreich ziehen. Sie haben es dort ruhig und der Wind kann sie nicht jagen. So können sie sich etwas ausruhen.“ Pippa freut sich und bedankt sich bei dem Marienkäfer. „Sag`dem Maikäfer schönen Dank von mir!“ ruft sie ihm hinterher, als er sich wieder auf den Weg macht. 

Plötzlich trifft uns ein nasser Tropfen. Da, noch einer. Mitten ins Gesicht. Plätsch. Und noch einer. Wir gucken in den Himmel. „Schau, da sind sie wieder!“ freut sich Pippa. Wir packen unsere Sachen ein und gehen ans Haus. Unter dem Vordach setzen wir uns auf eine Bank und sehen dem warmen Sommerregen zu. Es plätschert. Das Gras glänzt. Von den Blättern fallen Tropfen auf den Boden. Die Natur freut sich, dass es etwas zu trinken gibt. Ein Bienchen schwirrt zu uns herüber unters Dach. „Weißt du, wo die Wolken schlafen gehen?“ fragt Pippa das Bienchen. Die summt leise vor sich her. Dann kommt sie ganz nah zu uns und sagt:„Wenn sie müde sind, schleichen sie sich heimlich in ihr Wolkenreich. Dort ist es ruhig und der Wind kann sie nicht jagen. So können sie sich etwas ausruhen.“ Pippa nicht anerkennend. 

Es hat aufgehört zu regen. Das Bienchen winkt uns noch mit einem Flügelchen zu und fliegt zu einem nahe gelegenen Blumenfeld. Frische umgibt uns. Der Boden scheint zu dampfen. Ganz langsam ziehen letzte Wölkchen weg. „Schau, sie ziehen in ihr Himmelreich. Dort ist es ruhig und der Wind kann sie nicht jagen. So können sie sich etwas ausruhen.“ sagt Pippa zu mir und freut sich. 

Entstanden für die Schreibwerkstatt Herten am 24.11.2018 zum Jubiläum.

Jugendkunstptjekt „(D)ein Ding“

Kurzbeschreibung
Die Teilnehmerinnen erlernen in kleinen, wöchentlichen Workshops verschiedenen Mal- und Gestaltungstechniken. Mixed Media Werke zum Thema „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – was uns verbindet“ sollen entstehen. Diese werden in einer abschließenden Ausstellung Interessierten zugänglich gemacht. Techniken & Material Auf Papier, Leinwand und Sperrholzplatten werden mit der Methode Mixed Media Gemeinsamkeiten der Teilnehmer künstlerisch festgehalten. Was verbindet uns? Welche Interessen haben wir? Was macht uns aus? Mit Pinsel und Farben (Acryl, Aquarell und Ölpastellkreiden) sowie Zeitungsschnipseln, flachen Altagsgegenständen und Kleber sollen die Teilnehmerinnen ihre Sichtweisen darstellen.


Mit Hilfe von Kreativitätstechniken wie Brainstorming und – ergänzend –
Ideenmarathon werden Skizzen und erste Ansätze erarbeitet.

Die Teilnehmer*innen erlernen Schritt für Schritt die Entstehung
ihrer eigenen Werke kennen und dürfen mit den unterschiedlichen
Materialien neue Wege erfahren. Gerade der Material-Mix macht das
Projekt spannend und bringt kleine Herausforderungen mit sich.

Weiter Lerninhalte
• Farblehre
• Materialkenntnis
• Verarbeitungstechniken
• Kreativitätstechniken
• Soziale Kompetenz durch positiven Vergleich

Je Workshop sind ca. 30 Minuten Theorie und 150 Minuten praktisches
Erarbeiten anberaumt. Diese sind variabel.


Ziel
Steigerung der kreativ-musischen Fähigkeiten durch verschiedene Kreativitätsansätze, Festigung der sozialen Kompetenzen. Multikuturelles Miteinander. Das Erlernte wir in einer Ausstellung dem Publikum
zugänglich gemacht

Zeitraum
10 wöchentliche Workshops von je 3 Stunden
vom 20.09.2017 bis 22.11.2017
Ausstellung vom 25.11.2017 bis 30.11.2017